Nachdem bereits in zwei Beträgen berichtet wurde, wie die beiden Video-Produktions-Novizinnen des Lehrgebietes Mediendidaktik die Drehbucherstellung und den Arbeitsprozess der neuen Lernvideoreihe „Mediendidaktik EduSmart durchlaufen haben, wird nun ein kleiner Einblick in den Prozess der Umsetzung und Produktion gegeben. Außerdem steht für Interessierte am Ende des Beitrages ein Trailer zur Verfügung.
Die Produktion
Die Aufzeichnung der Videos fand im Studio des Zentrums für Medien und IT (ZMI) der FernUniversität in Hagen unter Mithilfe von Sascha Senicer und Alexander Reinhagen statt. Da sowohl das Setting der Videos als auch die beiden Nebendarsteller, Jan und Terra, virtueller Natur sind, wurden die Szenen vor einem sogenannten Greenscreen aufgenommen.
Der grüne Hintergrund ermöglicht es im Nachhinein beliebige reale oder virtuelle Hintergründe in das Setting einzufügen. Die Schwierigkeit besteht bei dieser Technik natürlich darin, dass der oder die reale Darstellende sich eben nicht in dem späteren Setting, sondern lediglich in einem grünen Raum befindet. Prof. Dr. Bastiaens stand daher vor der Herausforderung sich mit grünen Kreuzen auf einer grünen Wand zu unterhalten und dabei den Eindruck zu erwecken, sich angeregt im Gespräch mit einem sprechenden Globus und einem sprechenden Buch zu befinden. Dabei war einiges an schauspielerischem Talent gefragt. Mit etwas Übung und Unterstützung konnte der Effekt der Interaktion schließlich erzielt werden.
Und die beiden Produktions-Neulinge des Lehrgebietes Mediendidaktik konnten nach den bis dahin bereits gesammelten Erfahrungen in der Konzeptentwicklung und Drehbucherstellung, schießlich auch noch Einblicke in die Regie-Arbeit gewinnen.
Die Postproduktion
Nachdem die Aufnahmen im Kasten waren, begann die Postproduktion. Zunächst mussten die Aufnahmen geschnitten und zu einem sinnvollen Ablauf zusammengefügt werden. Ebenso mussten die Tonaufnahmen von Jan und Terra im Tonstudio aufgezeichnet werden. Zwei Mitarbeiter des Lehrgebietes Mediendidaktik haben Terra und Jan ihre Stimmen geliehen. Eine ehemalige Mitarbeiterin des Lehrgebietes Mediendidaktik entwarf fleißig Animationen von Jan und Terra, um diese zum Leben zu erwecken, und Sascha Senicer baute diese in das Videosetting ein. Nach etlichen Stunden des Schneidens, digitalen Nachbereitens und Vertonens folgten noch etliche weitere Stunden des Renderns.
Rendern bezeichnet den Prozess, bei dem sämtliche Informationen der verschiedenen Ebenen eines Videos zusammengeführt werden. Dies bedeutet, aus den einzelnen Animationen, Vektorgrafiken, Audiostreams und Co. wird unter Berücksichtigung verschiedener Phänomene, wie Textur, Reflexion und Schatten, ein fertiger Film. Dies erledigt ein leistungsfähiger Computer mit der notwendigen Software zwar fast von selbst, verschlingt dabei jedoch eine Menge Zeit.
Daher nahm die Postproduktion insgesamt die meiste Zeit in Anspruch. Umso glücklicher waren wir, als die Videos nach einigen Überarbeitungen endlich als Endprodukt vorlagen.
Wie gehts weiter?
Die zehn Videos werden in diesem Wintersemester 2017/18 bereits zum zweiten Mal in vollem Umfang in dem Modul 2B „Allgemeine Didaktik und Mediendidaktik“ des B.A. Bildungswissenschaften eingesetzt. Die erstmalige Einbindung der fünf Videos zur Erstellung eines 4C/ID-Schulungsentwurfes wurden bereits im Wintersemester 2016/17 eingesetzt und evaluiert. Eine Evaluation der gesamten Videosreihe erfolgt in diesem Semester.
Was die Evaluation ergeben hat und wie die Studierenden bisher auf die Videos reagiert haben, erfahren Sie in einem weiteren Beitrag. Bis dahin können Sie sich selbst ein Bild von den Videos machen: In unserem Trailer zur Videoreihe „Mediendidaktik EduSmart“.
Fortsetzung folgt …